Häufige Fehler beim Website-Monitoring (und wie Sie diese vermeiden)
Heutzutage ist das Website-Monitoring ein Schlüsselelement für den Erfolg jeder Website. Ob im E-Commerce, bei Blogs oder Unternehmenswebsites – alle benötigen Zugänglichkeit, Sicherheit und eine hohe Performance. In einigen Fällen erleben webbasierte Geschäftsanwendungen Ausfallzeiten, was wiederum zu langen Ladezeiten oder Funktionsstörungen führen kann. Darüber hinaus stellt dies für die Nutzenden eine Peinlichkeit dar, wirkt sich negativ auf das Suchmaschinenranking aus und führt zu erheblichen Umsatzeinbußen.
Traditionelle Monitoring-Setups übersehen häufige Fehler wie die Abhängigkeit von manuellen Kontrollen und das Ignorieren wichtiger Leistungskennzahlen. Diese Fehler machen die Systeme eines Unternehmens anfällig für technische Probleme, die unbemerkt bleiben, bis es zu spät ist.
Mit der Einführung automatisierter Systeme ist es für jedes Unternehmen empfehlenswert, eine Richtlinie zum automatisierten Monitoring zu implementieren. Dadurch werden Probleme frühzeitig erkannt – bevor sie sich auf die Nutzenden auswirken. In diesem Leitfaden erhalten Sie einen Überblick über die häufigsten Fehler beim Website-Monitoring und erfahren, wie Sie diese vermeiden.
1. Ausschließliche Abhängigkeit von manuellen Überprüfungen
Der Fehler
Einer der häufigsten Fehler von Website-Betreibenden besteht darin, ihre Website ausschließlich manuell zu überprüfen. Viele kontrollieren sie 3–4 Mal täglich und gehen davon aus, dass dies ausreichend ist. Obwohl auf diese Weise gelegentlich Probleme erkannt werden, ist dieses Vorgehen nicht zuverlässig.
Warum dies fehlschlägt
Die meisten Probleme treten zu Zeiten auf, in denen niemand die Website im Blick hat. Serverabstürze, langsame Ladezeiten oder Hackerangriffe können stunden- oder sogar tagelang unbemerkt bleiben. Dies führt zu Frustration bei den Nutzenden und letztlich zu Umsatzverlusten.
Wie Sie das Problem beheben
Verwenden Sie eine Monitoring-Software, die alle Aspekte Ihrer Website rund um die Uhr überwacht. Solche automatisierten Tools prüfen Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Sicherheit und benachrichtigen Sie bei Problemen in Echtzeit per E-Mail, SMS oder über andere Kanäle. So können Sie schnell reagieren, bevor sich das Problem verschärft.
2. Überwachung ausschließlich der Startseite
Der Fehler
Viele Betreibende gehen davon aus, dass die gesamte Website funktioniert, wenn die Startseite lädt. Diese ist zwar ein wichtiger Einstiegspunkt, stellt jedoch nicht die vollständige Nutzererfahrung dar. Weitere wichtige Seiten (z. B. Login, Checkout, Kontaktformulare) können Fehler aufweisen, die ohne gezieltes Monitoring unentdeckt bleiben.
Warum dies fehlschlägt
Nutzende stoßen häufiger auf Probleme in anderen Bereichen der Website als auf der Startseite. Ein fehlerhafter Checkout-Prozess kann zu vollständigem Umsatzverlust führen, ein nicht funktionierender Login den Zugang zum Konto verhindern. Solche Probleme bleiben oft stunden- oder tagelang unentdeckt – mit entsprechenden Konsequenzen für Ihr Geschäft.
Wie Sie das Problem beheben
Überwachen Sie nicht nur Ihre Startseite, sondern auch wichtige Unterseiten und Benutzerpfade. Eine automatisierte Monitoring-Lösung ermöglicht Ihnen, kritische Bereiche wie Login- und Bezahlseiten zuverlässig zu überwachen.
3. Keine Überwachung der Ladegeschwindigkeit
Der Fehler
Ein weiterer häufiger Fehler besteht darin, die Geschwindigkeit der Website nach dem Livegang nicht weiter zu überwachen. Dabei ist die Ladegeschwindigkeit ein zentraler Faktor für die Effektivität einer Website. Langsame Ladezeiten führen zu Frustration bei den Besuchenden.
Warum dies fehlschlägt
Nutzende erwarten im Internet sofortige Reaktionen. Selbst geringe Verzögerungen beim Laden führen oft zum Verlassen der Seite. Zudem ist die Ladegeschwindigkeit ein wichtiger Ranking-Faktor bei Google. Ohne Performance-Monitoring sinkt der Traffic, die Interaktion nimmt ab und der Umsatz geht zurück.
Wie Sie das Problem beheben
Nutzen Sie Tools zur Überwachung der Ladezeiten, Core Web Vitals und weiterer Leistungskennzahlen. Identifizieren Sie Engpässe wie große Bilddateien, langsame Serverantworten oder nicht optimierten Code. Regelmäßige Auswertungen tragen zu einer besseren Nutzererfahrung, höheren Rankings und mehr Conversions bei.
4. Ablauf des SSL-Zertifikats ignorieren
Der Fehler
Viele Betreibende installieren ein SSL-Zertifikat und vergessen anschließend dessen Gültigkeitsdauer. Sobald es abläuft, zeigt der Browser eine Warnmeldung an, wodurch Nutzende glauben, die Seite sei unsicher.
Warum dies fehlschlägt
Ein abgelaufenes SSL-Zertifikat schadet Ihrem Ruf erheblich. Viele Besuchende verlassen die Seite innerhalb weniger Sekunden. Dies bedeutet nicht nur einen Rückgang des Traffics, sondern auch einen Verlust an Conversions. Darüber hinaus bestrafen Suchmaschinen unsichere Websites mit schlechterer Sichtbarkeit.
Wie Sie das Problem beheben
Verwenden Sie ein SSL-Monitoring-Tool, das Ablaufdaten überwacht und Sie rechtzeitig vor dem Verfall warnt. Idealerweise richten Sie die automatische Verlängerung über Ihren Zertifikatsanbieter ein, um Unterbrechungen zu vermeiden.
5. Ablauf der Domain übersehen
Der Fehler
Ein ebenfalls häufiger Fehler ist, eine Domain zu registrieren und sich anschließend auf eine Verlängerungsbenachrichtigung zu verlassen. Diese kann jedoch leicht übersehen oder im Posteingang übersehen werden – mit der Folge einer unbeabsichtigten Deaktivierung.
Warum dies fehlschlägt
Wenn Ihre Domain abläuft, geht Ihre Website sofort offline. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass Mitbewerbende oder Dritte die Domain übernehmen. Dies kann zu Umsatzverlusten, Reputationsschäden oder sogar Sicherheitsrisiken führen. In manchen Fällen ist die Rückgewinnung unmöglich oder mit hohen Kosten verbunden.
Wie Sie das Problem beheben
Aktivieren Sie die automatische Verlängerung und nutzen Sie ein Domain-Monitoring-Tool, das Sie frühzeitig an den Ablauf erinnert. So stellen Sie sicher, dass Ihre Online-Präsenz dauerhaft erhalten bleibt.
6. Fehlende Tests der Transaktionsabläufe
Der Fehler
Viele Website-Betreibende gehen davon aus, dass wichtige Funktionen wie Formulare, Checkout oder Login stets wie erwartet funktionieren. Doch Fehler im Backend, API-Ausfälle oder Drittanbieter-Störungen können den Ablauf stören.
Warum dies fehlschlägt
Wenn der Checkout, das Kontaktformular oder die Anmeldung nicht funktionieren, kann dies unbemerkt zu Umsatzeinbußen und verlorenen Leads führen. Diese Fehler erzeugen meist keine direkte Warnung und bleiben dadurch häufig über längere Zeit unentdeckt.
Wie Sie das Problem beheben
Synthetisches Transaktions-Monitoring simuliert reale Nutzeraktionen wie Formularausfüllungen, Logins oder Käufe. So lassen sich Funktionsfehler frühzeitig erkennen – bevor Ihre Kundschaft betroffen ist.
7. Überwachung nur von einem Standort
Der Fehler
Ein weiterer Fehler ist das Monitoring der Website nur von einem geografischen Ort aus. Wenn sie dort funktioniert, wird angenommen, dass sie weltweit erreichbar ist. Doch die Internetinfrastruktur und Netzleistung variieren regional stark.
Warum dies fehlschlägt
Eine Website kann in einem Land gut funktionieren, in anderen Regionen aber langsam oder gar nicht erreichbar sein – etwa aufgrund von Serverausfällen, CDN-Problemen oder Geo-Einschränkungen. Mit nur einem Standort übersehen Sie viele potenzielle Probleme.
Wie Sie das Problem beheben
Nutzen Sie eine globale Monitoring-Lösung, die Ihre Website aus verschiedenen Regionen testet. So erkennen Sie regionale Störungen oder Ausfälle, bevor sie größere Nutzergruppen betreffen.
8. Verzögerte oder ausbleibende Warnmeldungen
Der Fehler
Wenn Warnmeldungen nur über einen Kanal verschickt oder falsch konfiguriert sind, treffen sie zu spät oder gar nicht ein. Kritische Probleme bleiben dadurch unbemerkt.
Warum dies fehlschlägt
Ein Monitoring-System, das nur per E-Mail benachrichtigt, kann scheitern, wenn diese Nachricht übersehen oder vom Spamfilter blockiert wird. Die Folge sind Ausfälle, verärgerte Nutzer und Umsatzeinbußen.
Wie Sie das Problem beheben
Stellen Sie sicher, dass Warnmeldungen in Echtzeit über mehrere Kanäle (E-Mail, SMS, Slack, Push) gesendet werden. Testen Sie die Systeme regelmäßig, um die Zustellung an die richtigen Personen sicherzustellen.
9. Monitoring nach Website-Updates vergessen
Der Fehler
Nach neuen Seiten oder Funktionen wird das Monitoring oft nicht aktualisiert. Es wird fälschlicherweise angenommen, dass die bestehende Konfiguration weiterhin alles abdeckt – neue URLs, Skripte oder Nutzerpfade werden übersehen.
Warum dies fehlschlägt
Ein neues Checkout-System oder ein überarbeitetes Login kann Fehler verursachen, die nicht gemeldet werden. Ohne Monitoring-Anpassung bleiben fehlerhafte Links, Transaktionsprobleme oder langsame Reaktionen lange unentdeckt.
Wie Sie das Problem beheben
Überprüfen und aktualisieren Sie Ihre Monitoring-Konfiguration nach jeder größeren Änderung. Achten Sie darauf, dass alle relevanten Seiten, APIs und Skripte einbezogen sind und testen Sie regelmäßig die Nutzerpfade.
10. Monitoring-Berichte nicht auswerten
Der Fehler
Viele Betreibende reagieren nur auf Warnmeldungen, ohne die historischen Daten und Leistungstrends zu analysieren. Dabei entwickeln sich viele Probleme schleichend und werden ohne regelmäßige Auswertung nicht erkannt.
Warum dies fehlschlägt
Ohne Analyse werden steigende Ladezeiten, wiederkehrende Ausfälle oder häufige Fehler oft erst spät bemerkt – mit negativen Auswirkungen auf die Nutzererfahrung, das SEO-Ranking und den Umsatz.
Wie Sie das Problem beheben
Analysieren Sie regelmäßig Monitoring-Berichte, Logdaten und Leistungskennzahlen. Achten Sie auf wiederkehrende Muster bei Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Fehlern – und reagieren Sie proaktiv.
Fazit
Monitoring ist kein einmaliger Punkt auf der Checkliste, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Wenn Sie diese häufigen Fehler vermeiden, schützen Sie Ihre Website vor Ausfällen, schlechter Nutzererfahrung und Umsatzverlusten. Überprüfen Sie Ihr aktuelles Setup und stellen Sie sicher, dass alle kritischen Bereiche überwacht werden.
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Über den Autor
Robert Koch – erfahrener SaaS-Anwendungsdesigner und Berater für Geschäftsoptimierung durch Automatisierung. Ein begeisterter Hobbybrauer und Käsehersteller in seiner Freizeit.